
Der Ölwechsel - Warum er so wichtig ist
(und was passiert, wenn man ihn aufschiebt)
Motoröl ist mehr als nur „Schmiermittel“. Es schützt deinen Motor, hält ihn sauber und sorgt dafür, dass alles rund läuft. Trotzdem wird der Ölwechsel oft zu lange hinausgezögert – manchmal aus Zeitgründen, manchmal weil das Auto ja noch fährt.
Aber Vorsicht: Zu langes Warten kann richtig teuer werden.
Was das Öl im Motor eigentlich alles leistet:
– Es schmiert bewegliche Teile, damit nichts reibt oder sich festfrisst
– Es kühlt dort, wo das Kühlsystem nicht hinkommt
– Es reinigt von Ruß, Abrieb und Schmutz
– Es schützt vor Rost und Korrosion
Kurz gesagt: Ohne gutes Öl läuft nichts.
Was passiert, wenn man den Ölwechsel zu lange aufschiebt?
1. 🔩 Mehr Verschleiß im Motor
Altes Öl verliert seine Schmierfähigkeit. Die Reibung zwischen Kolben und Zylinderwänden nimmt zu, der Motor verschleißt schneller – und du brauchst mehr Sprit.
2. 🌡️ Überhitzung
Wenn das Öl verdreckt ist, kann es die Wärme nicht mehr richtig abführen. Das führt zu Hitzestau und kann im schlimmsten Fall den Motor verformen.
3. 🕳️ Ölschlamm und Verstopfungen
Schmutz, Ruß und Rückstände bilden mit der Zeit Schlamm. Der kann Ölkanäle verengen oder sogar die Ölpumpe blockieren – und dann ist es schnell vorbei mit der Schmierung. Die Folge: ein kapitaler Motorschaden, welcher sehr schnell den Wert des Autos überschreitet.
4. 🌍 Mehr Verbrauch, mehr Emissionen
Ein Motor mit altem Öl läuft weniger effizient. Der Spritverbrauch steigt, die Abgase auch. Und du zahlst mehr – an der Zapfsäule und langfristig bei Reparaturen.
5. 💸 Teurer als gedacht
Ein rechtzeitiger Ölwechsel kostet nicht die Welt. Aber ein kaputter Motor? Da reden wir schnell von mehreren Tausend Euro – ganz zu schweigen vom möglichen Garantieverlust, wenn die Intervalle nicht eingehalten wurden.
Kurzstreckenfahrer aufgepasst!
Wenn du oft nur kurze Strecken fährst, wird dein Öl besonders stark belastet:
– Der Motor wird nicht richtig warm
– Kondenswasser bleibt im Öl
– Unverbrannter Sprit gelangt ins Öl
– Die Schmierwirkung leidet
👉 Auch wenn du nur wenig fährst: Öl regelmäßig wechseln – besonders bei viel Kurzstrecke!
Mein Tipp für dich:
Behalte den Ölstand und das Intervall im Blick. Mach lieber einmal zu früh den Ölwechsel als zu spät. Auch wenn du „nur“ Öl nachfüllst: achte bitte auf die Herstellerfreigaben. Die heutigen Motoren sind diesbezüglich sehr anspruchsvoll.
Wenn du dir unsicher bist: Schreib mir einfach. Ich helfe dir gerne und sag dir ehrlich, ob’s Zeit ist.
Wie oft sollte ich einen Ölwechsel machen?
Das hängt vom Auto, vom Öl und deiner Fahrweise ab. Faustregel: alle 10.000 bis 15.000 km oder 1× im Jahr – je nachdem, was früher kommt. Bei viel Kurzstrecke lieber etwas früher.
Ich fahr nur wenig – reicht nicht alle zwei Jahre?
Auch Öl altert – durch Feuchtigkeit, Kondenswasser und Rückstände. Selbst bei wenigen Kilometern ist nach einem Jahr Schluss, besonders wenn du oft nur kurz unterwegs bist.
Woran merke ich, dass mein Öl alt ist?
Typische Anzeichen:
Der Motor läuft rauer oder lauter
Öl sieht sehr dunkel oder schlammig aus
Der Ölstand sinkt schneller als sonst
Die Öllampe leuchtet (bitte sofort reagieren!)
Kann ich den Ölwechsel selbst machen?
Theoretisch ja – praktisch ist es oft eine Sauerei und ohne Bühne nicht ideal. Außerdem: Beim professionellen Ölwechsel wird auch gleich der Ölfilter getauscht und eine allgemeine Inspektion gemacht. Ich kann dir gerne eine Werkstatt empfehlen.
Was kostet ein Ölwechsel ungefähr?
Je nach Auto und Ölqualität liegt der Preis für das Material (Öl, Ölfilter, Ablassschraube) meist zwischen €70 und €150 – viel günstiger als ein neuer Motor 😉